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TuS Fürstenfeldbruck - Tischtennis
2015/16 2.Bundesliga

Ein respektabler Abschied aus der Bundesliga (17.04.16)

Sportlich stand unsere Mannschaft schon vor dem letzten Spieltag der zweiten Bundesliga als Absteiger aus der zweiten Bundesliga fest. Aus finanziellen Gründen stand zudem fest, dass sie sich in die Bayernliga zurückziehen würden. Umso höher ist der Mannschaft bei ihrem letzten Auftritt anzurechnen, dass sie um jeden Ball kämpfte und ein beachtliches 5:5 gegen den Tabellenvierten TTC Frickenhausen erzielte.

Frickenhausen_SampakidisDie Württemberger, immerhin 25 Jahre lang Erstligist und 2006 deutscher Meister und Pokalsieger, mussten auf ihren ungarischen Nationalspieler Marton Szita wegen Verletzung verzichten und gaben dessen Partien kampflos ab. Doch auch der TuS war gehandicapt, Florian Schreiner kam von seinem höchst erfolgreichen Trip zu den Chile Open krank zurück. Ihn ersetzte der zwölfjährige deutsche U15-Kaderspieler Petros Sampakidis. Er kam im Doppel an der Seite von Michal Obeslo immerhin zu einem Satzgewinn und später im Einzel gegen den litauischen Nationalspieler Udra Alfredas in die Verlängerung eines Satzes.

Frickenhausen_ObesloNatürlich konnte Petros noch nichts gewinnen, doch die Zuschauer hatten ihre Freude am großen TuS-Talent. Noch mehr Freude sollten sie an Michal Obeslo haben. Der professionellste TuS-Spieler nutzte sein letztes Bundesligaspiel vor seiner Rückkehr nach Schweden zu einer Gala-Vorstellung. Diese begann mit einem klaren 3:1-Sieg gegen den kroatischen Nationalspieler Filip Zeljko. Dann folgte ein noch besseres 3:0 gegen den japanischen Junioren-Nationalspieler Kazuhiro Yoshimura.

Weniger gut erging es Bojan Crepulja und Filip Cipin. Crepulja kam gegen Yoshimura trotz einiger guter Ansätze um eine 1:3-Niederlage nicht herum und enttäuschte dann beim glatten 0:3 gegen Zeljko ein wenig. Und Filip Cipin ließ dem kampflosen Punktgewinn in der ersten Runde im zweiten Durchgang ein 1:3 gegen Udra folgen. Dabei konnte er mit seinem Kampfgeist die technischen Vorteile des jungen Litauers nicht ausgleichen.

Immerhin verabschiedete sich unser Team sportlich mit einem nicht erwarteten Punktgewinn und nach Spielende am Halleneingang per Handschlag von den rund hundert Fans, die auch die Trikots der Brucker bekamen.

In der kommenden Saison startet der TuS in der Bayernliga und dorthin will er einen großen Teil seines Stammpublikums mitnehmen.

So fällt der Abschied leichter (03.04.16)

Ausgesprochene Magerkost bot unser Team im vorletzten Spiel der zweiten Bundesliga beim Titelanwärter TV Hilpoltstein. Im Gegensatz zu den vielen spannenden bayerischen Derbys und im Gegensatz zum kampfstarken 4:6 vor einer Woche gegen Jülich enttäuschte unsere Mannschaft diesmal auf der ganzen Linie und unterlag mit 0:6.

Von ernsthaftem Widerstand konnte kaum die Rede sein, die Mannschaft hat sich offenbar mit dem Ende ihres Bestehens abgefunden. Dass wir auf Florian Schreiner verzichteten, der sich auf den Weg zu den Chile Open nach Santiago gemacht hatte, war sicher nicht ausschlaggebend. Die Doppel wurden daher erneut umgestellt, blieben ihrer Erfolglosigkeit aber treu: Sowohl Obeslo/Cipin als auch Podpinka/Crepulja kamen über einen Satzgewinn nicht hinaus.

Der knapp 48 Jahre alte Ex-Weltklassespieler Andras Podpinka hatte sich schweren Herzens bereit erklärt, den Platz als Coach neben der Box mit dem des Aktiven in der Box zu tauschen. Ihm fehlt seit einigen Jahren jegliches Leistungstraining und das merkte man ihm beim 1:3 gegen Nico Christ auch an. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie vor 200 Zuschauern, die sich mehr Spannung gewünscht hätten, aber bereits gelaufen. Nach dem 0:2 in den Doppeln war nicht nur Bojan Crepulja gegen Petr David völlig chancenlos, sondern Michal Obeslo, der als einziger unserer Spieler sein Niveau hielt, musste sich in einer hochklassigen Partie Alex Flemming mit 9:11 im fünften Satz beugen. Den Schlusspunkt setzte Filip Cipin, der gegen Dennis Dickhardt keinerlei Gewinnchancen hatte.

Es zeigte sich mehr als deutlich, dass unser Quartett in dieser Saison nur an guten Tagen ligatauglich war. Da es aber im Sport nicht nur gute Tage gibt, war der sportliche Abstieg die logische Folge. Ein letztes Mal Männer-Bundesliga gibt es am Sonntag, 17.April um 14 Uhr im Heimspiel gegen den TTC Frickenhausen. Das soll ein Abschiedsfest werden und wir haben uns fest vorgenommen, noch einmal vor den eigenen Fans stark aufzutreten.

Der Tabellenzweite Jülich wurde voll gefordert (26.03.16)

Hut aber vor dieser Leistung: Obwohl sie sich freiwillig aus der zweiten Bundesliga zurückziehen und alle vier Stammspieler bereits bei anderen Vereinen unterschrieben haben, zeigten unsere Bundesligisten im vorletzten Heimspiel eine starke Leistung. Belohnt wurden sie dafür nicht, sie unterlagen dem Tabellenzweiten TTC Jülich hauchdünn mit 4:6.

Jülich_Doppel1Beim Stand von 4:5 in der Gesamtwertung hatte Filip Cipin sogar ein Remis auf dem Schläger: Die ganze Halle stand hinter Cipin und bejubelte, wie lange nicht gesehen, jeden Punktgewinn und feuerte nach einem Punktverlust den Kroaten mit rhythmischen Klatschen an. Cipin hatte die größte Chance im vierten Satz, den er leider mit 10:12 verlor. Im entscheidenden fünften Satz fehlten ihm beim Stand von 9:9 noch zwei Bälle gegen den holländischen Nationalspieler Ewout Oostwouder. Doch er verlor mit 9:11 und damit der TuS mit 4:6. Dass nach knapp vier Stunden die favorisierten Gäste nur zwei Sätze und dreizehn Bälle besser waren als der TuS, spricht für dessen Leistung und Kampfgeist.

Jülich_Bojan CrepuljaBrucks größter Kämpfer ist Filip Cipin, er aber ging diesmal leer aus. Sein Doppel verlor er an der Seite von Bojan Crepula und auch sein erstes Einzel gegen den starken Japaner Yoshihiro Ozawa konnte er trotz eines Satzgewinns nicht für sich entscheiden. Bojan Crepulja indes hielt die Partie bis zum 3:3 völlig offen, weil er Oostwouder klar beherrschte und diesem 3:0 ein beachtliches 3:2 gegen Ozawa in einer mitreißenden Partie folgen ließ.

Verloren wurde das Spiel in den Spitzeneinzeln. Michal Obeslo beherrschte zwar den Aufschlagspezialisten Hermann Mühlbach fast nach Belieben, konnte aber seinen Vorrundensieg gegen den mit einer 7:2-Bilanz angereisten belgischen Spitzenspieler Lauric Jean nicht wiederholen und unterlag diesmal in vier hochklassigen Sätzen. Und Florian Schreiner führten gegen Jean sogar mit 2:1, hielt aber dieses Niveau nicht bis zum Ende und verlor in fünf Sätzen. Schwächer spielte er beim 1:3 gegen Mühlbach.

Auf Abschiedstournee bei Borussia Dortmund (13.03.16)

Ein wenig leichter fällt der finanziell bedingte Rückzug aus der zweiten Bundesliga nach diesem Wochenende der zweiten Bundesliga: Unser Team unterlag im Abstiegsduell um Rang acht bei Borussia Dortmund mit 3:6 und würde wahrscheinlich auch dann absteigen, wenn die Mannschaft nicht das Signal ihrer völligen Auflösung hätte.

Wie ein in Auflösung befindlicher Haufen trat unsere Mannschaft indes in Dortmund nicht an, wo alle größeren städtischen Hallen mit Flüchtlingen belegt sind und deshalb auch ein Bundesligist mit klangvollem Namen in einer kleinen, unscheinbaren Grundschul-Turnhalle sein Dasein fristet. Doch die Brucker nahmen auch diese Herausforderung an und spielten oft auf beachtlichem Niveau.

Die Niederlage war verdient. Die beiden TuS-Doppel lieferten einen weiteren Beleg für die Tatsache, dass sie die schwächsten der Liga sind. Und weil auch am zweiten Paarkreuz dem kampfstarken, aber unsicheren Filip Cipin und dem nicht so kampfstarken, zu defensiven Bojan Crepulja diesmal nicht ein einziger Punktgewinn gelang. Immerhin hatten sie mit Björn Helbing, der gegen Cipin immerhin fünf Sätze benötigte, und mit Wencheng Qi zwei routinierte Bundesligaspieler gegen sich.

Gegen sich hatten die Brucker leider auch den Schiedsrichter zumindest in einer vorentscheidenden Partie, in der der Ausgleich zum 2:2 ganz nahe war. Im Fußballsport, für den Borussia Dortmund ja mehr steht als für Tischtennis, passiert es Woche für Woche, dass Schiedsrichter beeinflusst werden und spielentscheidende Pfiffe ertönen lassen. Im Tischtennis, wo Fairplay im Ehrenkodex ganz oben steht, ist dies kaum möglich. Doch Florian Schreiner führte nach starker Leistung gegen Erik Bottroff mit 2:0 Sätzen und 9:5 und verlor, weil er sich durch mehrere weggezählte, angeblich falsche Aufschläge aus der Ruhe bringen ließ, noch in fünf Sätzen.
Gelbe und rote Karten prasselten auf ihn herab, als er sich ebenso echauffierte wie sein besonnener Vater, der ihn als altgedienter Bundesligaspieler coachte. Auch unser Trainer Andras Podpinka, als Vizeweltmeister ebenfalls nicht gänzlich ohne Sachkenntnis, fand keine Erklärung dafür, warum die gleichen Aufschläge, die in fünf Jahren Bundesliga nicht ein einziges Mal von unzählig vielen Schiedsrichtern als falsch bewertet wurden, nach einer Aufforderung des Dortmunder Spielers an den Schiedsrichter plötzlich mehrfach falsch waren.

Auf diese dubiose Weise gingen wir mit 1:3 und nicht mit dem erhofften 2:2 in die Pause. Florian zeigte dann gegen Evgenij Fadeev in drei sehr starken Sätzen, dass er sich enorm verbessert hat. Und bester Mann in der Halle war einmal mehr Michal Obeslo. Der tschechische Nationalspieler beherrschte den Russen Fadeev fast nach Belieben und zog gegen den mit viel Ballgefühl ausgestatteten Bottroff nach 4:8 im fünften Satz den Kopf mit 11:9 noch aus der Schlinge.

Am Karsamstag, wenn um 14 Uhr das vorletzte Heimspiel gegen den Tabellenzweiten TTC Jülich ansteht, werden wohl alle vier TuS-Stammspieler bereits einen Wechselantrag ausgefüllt haben. Florian Schreiner geht bekanntlich zum Erstligisten Schwalbe Bergneustadt, Bojan Crepulja und Filip Cipin haben sich im Doppelpack beim Drittligisten TTC Weinheim verdingt. Und Michal Obeslo will noch in dieser Woche zurückkehren ins schwedische Helsingborg, von wo er erst vor einem Jahr an die Amper gewechselt war.

TuS-Klatsche in Bad Königshofen vor ganz großer Kulisse (20.02.16)

Rund vierhundert Zuschauer hatten mit Ausnahme der wenigen mitgereisten TuS-Fans ihre helle Freude am Heimspiel des TSV Bad Königshofen gegen unser zuletzt gegen Ober-Erlenbach durchaus überzeugendes Team. Die Gastgeber bestätigten ihren Ruf als Titelaspirant eindrucksvoll mit einem 6:1-Sieg, der uns vier Spieltage vor Saisonende auf dem Abstiegsplatz neun festsitzen lässt.

Den einzigen Gegenpunkt bekamen wir kampflos, weil Kilian Ort wegen seiner langwierigen Schulterverletzung wie erwartet gegen Michal Obeslo nicht antrat, aber aus taktischen Gründen nominiert wurde. Dadurch konnte das routinierte tschechische Duo mit Richard Vyborny und Marek Klasek am zweiten Paarkreuz punkten. Das gelang Vyborny gegen den chancenlosen Filip Cipin problemlos. Der Kroate hatte dem Tschechen in Sachen Taktik und Übersicht wenig entgegenzusetzen. Bojan Crepulja hingegen hatte gute Gewinnchancen gegen Klasek, vergab aber im fünften Satz eine deutliche Führung unnötig und unterlag mit 9:11 hauchdünn.

Florian Schreiner mühte sich gegen den herausragenden japanischen Junioren-Nationalspieler Misuki Oikawa vergeblich. Er gewann zwar den dritten Satz, alle anderen drei Sätze aber vergab er nach Drei-Punkte-Führungen und durchaus ansprechender Leistung. Einige japanische Junioren der Weltklasse bereichern in dieser Saison deutlich die zweite Bundesliga und machen sie zur drittstärksten Liga Europas. Für die schönsten Ballwechsel des Nachmittags sorgten Oikawa und Obeslo. In der modernen Dreifach-Halle herrschte eine für Brucker Verhältnisse unglaubliche Lautstärke und Stimmung, als der Japaner in vier Sätzen gewann und damit den Schlusspunkt unter eine großartige Gesamtleistung seines Teams setzte. Sieben der letzten acht Partien gewann Bad Königshofen nun, nur eine Partie endete mit einem Remis.

Der TuS aber sitzt auf Abstiegsplatz neun fest und das nach dieser Leistung zurecht. Das könnte sich freilich ändern, wenn die Brucker ihre nächste Partie bei Borussia Dortmund gewinnen. Der BVB liegt nämlich als Achter nur einen Zähler vor uns und muss diesen am 13.März gegen die diesmal von ihrer Bestform ein gutes Stück entfernten Brucker verteidigen. Der TuS muss dazu aber eine ähnliche Leistung abliefern wie zuletzt im Heimspiel gegen Ober-Erlenbach. Davon war in Bad Königshofen nur mehr wenig zu sehen.

Filip Cipin rettet einen überraschenden Sieg (14.02.16)

Erlenbach_CipinDa tritt ein Meisterschaftskandidat beim Tabellenvorletzten an - im Tischtennissport ist das fast stets eine klare Sache. Doch in dieser verrückten Saison der zweiten Bundesliga ist die Überraschung das einzig Normale: Der TuS schlug den Tabellendritten TTC Ober-Erlenbach mit 6:4, bleibt aber trotz guter 12:14 Punkte Vorletzter und damit auf einem Abstiegsplatz.

Mehr als hundert Zuschauer blickten fünf lange Sätze lang gebannt auf den Tisch zwei: Im letzten Einzel des Tages - nach vier Stunden Spielzeit eher schon des Abends - standen sich Filip Cipin und Dominik Scheja gegenüber, der kroatische Junioren-Nationalspieler und der deutsche U23-Nationalspieler, der Kleinste und der Größte in der Halle. Und Cipin, angefeuert von zweihundert rhythmisch klatschenden Händen, gewann in schier unerträglich langen fünf Sätzen und machte den 6:4-Sieg des TuS über den Favoriten aus dem hessischen Bad Homburg möglich.

Erlenbach_ObesloDer Weg dorthin jedoch war für Spieler und Zuschauer steinig. Wieder einmal gingen beide Doppel in vier und fünf Sätzen verloren, wieder musste man also einem Rückstand hinterher laufen. Dass das möglich war, lag nicht zuletzt am glänzend disponierten Michal Obeslo. Der tschechische Nationalspieler schlug nicht nur den deutschen Kaderspieler Dang Qiu in fünf, sondern geradezu sensationell den Japaner Kohei Sambe in drei relativ klaren Sätzen. Sambe ist immerhin als Nummer 99 im Februar 2016 erstmals unter den TOP 100 der Welt aufgeführt, der Tscheche im TuS-Dress hat sich immerhin auf Position 169 vorgearbeitet. Doch Obeslo riskierte und traf viel, der wendige Japaner kam nicht zu seinem gefürchteten Offensivspiel und Obeslo wurde in der Halle gefeiert wie lange kein Spieler mehr.

Erlenbach_CrepuljaFlorian Schreiner indes enttäuschte ein wenig. Gegen Sambe gewann er keinen, gegen Qiu einen Satz. Doch das machte das Balkan-Paarkreuz der Brucker wett. Bojan Crepulja überzeugte sowohl gegen Dominik Scheja in vier und gegen Jens Schabacker in drei Sätzen. Er spielte aggressiver als üblich und wurde für seinen Mut mit vielen direkten Punkten und noch mehr Beifall belohnt. Und Filip Cipin schlug Schabacker in fünf Sätzen und ging dann auch im letzten Spiel des Tages, als aller Augen auf ihn gerichtet waren, über die volle Distanz. Spielerisch waren seine beiden Kontrahenten sicher ebenbürtig, kämpferisch aber ist Filip ganz einfach nicht zu übertreffen.
Der Sieg bringt unser Team noch nicht vom Abstiegsplatz neun weg, doch am kommenden Samstag um 14 Uhr in Bad Königshofen könnte in dieser Form der Vorstoß ins Mittelfeld gelingen.

Stark gespielt und doch knapp unterlagen (06.02.16)

Unsere Bundesligisten verlieren das Derby in Passau mit 3:6

Zufrieden mit ihrer Leistung und unzufrieden mit dem Ergebnis traten unsere Spieler am Faschingssamstag die Heimreise aus Passau an. Sie waren im bayerischen Derby der zweiten Bundesliga beim TTC Fortuna Passau einem Remis sehr nahe. Fortuna Passau machte in einigen entscheidenden Ballwechseln seinem Beinamen alle Ehre und bei den Bruckern, die mit 10:14 Punkten abstiegsgefährdet sind, ist es für Aschermittwoch-Stimmung (noch?) zu früh.

Ausgerechnet die zurecht in dieser Saison oft geschmähten Doppel überzeugten diesmal voll. Crepulja/Cipin landeten dreimal in der Verlängerung einen nie erwarteten 3:0-Sieg gegen Akkuzu/Krcil und hätten Obeslo/Schreiner gegen Kojic/Sadilek nicht in der Schlussphase des fünften Satzes viel Pech gehabt, wäre sogar eine 2:0-Führung möglich gewesen. Dann hätten die Brucker mit Sicherheit aus Passau zumindest einen Punkt mitgenommen.

Doch der Konjunktiv irrealis hilft nicht weiter, am kommenden Sonntag um 14 Uhr gegen den TTC Ober-Erlenbach aus Hessen muss gewonnen werden, will man im Rennen um den Klassenerhalt bleiben. Florian Schreiner hat sich deutlich verbessert, wie er bei seinem Fünfsatzsieg gegen den Franzosen Can Akkuzu eindrucksvoll bewies. Akkuzu war immerhin vor zwei Wochen Zweiter im U21-Wettbewerb der Hungarian Open in Budapest geworden. Auch Obeslo bekam es mit einem erfolgreichen Turnierspieler zu tun: Frane Kojic hatte vor einer Woche bei den German Open in Berlin völlig überraschend die vierte Runde erreicht und war dann an keinem Geringeren als Timo Boll gescheitert.

An ihm scheiterte diesmal Michal Obeslo in vier Sätzen in einer hochklassigen Partie. Nach dem 2:2-Pausenstand fiel die Entscheidung: Filip Cipin blieb wie gewohnt gegen den vielfachen tschechischen Nationalspieler Tomas Sadilek ohne Chance und Bojan Crepulja kam gegen Frantisek Krcil über einen Satzgewinn nicht hinaus. Unser Team stemmte sich weiter gegen die jetzt drohende Niederlage. Obeslo beherrschte Akkuzu klar und Florian Schreiner lieferte Kojic einen großen Kampf, den er erst im fünften Satz mit 8:11 verlor. Noch bestand eine kleine Chance auf ein Remis, weil Cipin gegen Krcil sehr stark spielte und klar auf der Siegerstraße war, als Crepulja seine Partie gegen Sadilek nach 1:0 und 6:0 noch verlor. Dreimal unterlag der Serbe in Brucker Diensten in der Verlängerung unglücklich. Immerhin, in dieser Form ist gegen Ober-Erlenbach am Sonntag um 14 Uhr in der Jahnhalle alles offen. Bitte unterstützt die Mannschaft zahlreich!

Brucker Menetekel in der Jahnhalle (24.01.16)

Saarbrücken erteilt dem TuS die Höchststrafe von 6:0

TuS-Saarbrücken_Doppel1Obwohl 10:12 Punkte auf den ersten Blick einen sicheren Mittelfeldplatz vermuten lassen, sind unsere Bundesligisten seit Sonntag akut abstiegsgefährdet: Sie verloren nicht nur denkbar hoch mit 0:6 gegen den Talentschuppen des deutschen Leistungszentrums Saarbrücken, sondern sie stehen im weiteren Saisonverlauf mit dem Rücken zur Wand.

Die Geschichte der Partie ist rasch erzählt: Wie leider fast schon gewohnt lagen wir nach ein wenig unglücklichen, aber auch nicht ausreichend starken Doppeln mit 0:2 zurück. Dann reichte Florian Schreiner, der fraglos besser spielt als noch vor Jahresfrist, gegen Leonardi Mutti, den besten Spieler der Liga, eine leidlich starke Vorstellung nur zu einem Satzgewinn. Ein wenig überraschend war, wie stark der ungarische Spitzenspieler Tamas Lakatos gegen Michal Obeslo auftrumpfte. Obeslo unterlag in vier engen Sätzen und so ging es mit 0:4 hoffnungslos in die Pause. Bojan Crepulja blieb dann gegen den starken Russen Andrey Semenov chancenlos und Filip Cipin, der aufopfernd kämpfte, unterlag dem großen deutschen Nachwuchstalent Dennis Klein hauchdünn in der Verlängerung des fünften Satzes.

TuS-Saarbrücken_Doppel2Mehr als die Niederlage nach einer keinesfalls schwachen, aber eben nur durchschnittlichen Leistung gibt die Ausgangslage für die ausstehenden sieben Partien zu denken. Kim Junghoon, der koreanische Joker unter den TOP 100 der Welt, hat im Dezember einen schweren Verkehrsunfall in Seoul erlitten und fällt komplett aus. Sein Einsatz war für drei Partien fest eingeplant. Saarbrücken kündigte an, dass es nur so lange in Bestbesetzung spielen werde, bis der Klassenerhalt absolut gesichert sei. Herne spielt die gesamte Rückrunde ohne seinen Japaner und ist damit wohl Punktelieferant für alle TuS-Kontrahenten im Abstiegskampf.

Die Brucker sind fraglos nach Herne jetzt Abstiegskandidat Nummer zwei, auch wenn sie als Achter noch einen Punkt vor Borussia Dortmund stehen. Unser Team muss also bereits in zwei Wochen im schweren Auswärtsspiel beim neuen Tabellenführer Passau auf Punktejagd gehen. Trainer Andras Podpinka hat jedenfalls für den Abend vor dem Spiel Sondertraining im Doppel angesetzt.

Mit zwei Punkten von der Ruhr an die Amper (10.01.16)

Ein Pflichtsieg in erfreulicher Höhe gelang unserem Bundesligateam zum Rückrundenauftakt beim TTC Ruhrstadt Herne. Die Gastgeber sahen ihre letzte Chance, angesichts von mageren drei Punkten in der Vorrunde noch Anschluss zu finden, agierten aber unglücklich. Unser Sieg fiel mit 6:1 zu hoch aus, war aber auf Grund der starken kämpferischen und teilweise auch spielerischen Leistung verdient.

Dass wir zu Beginn mit den reaktivierten Doppeln Obeslo/Schreiner und Crepulja/Cipin mit 2:0 in Führung gingen, sollten wir angesichts unserer bisherigen Leistungen im Doppel rot in den noch sehr neuen Kalender 2016 schreiben. Dann gab es eine Ernüchterung, denn Michal Obeslo fand gegen Adam Szudi überhaupt nicht ins Spiel und unterlag mit 0:3. Das machte allerdings ein bemerkenswert starker Florian Schreiner wett, der den serbischen Nationalspieler Dragan Subotic recht sicher im Griff hatte. Die endgültige Entscheidung fiel am zweiten Paarkreuz. Sowohl Bojan Crepulja gegen Uros Gordic als auch Filip Cipin gegen den Iraner Akhlaghpasand hatten zunächst einige Schwierigkeiten, setzten sich aber mit erfreulichem Kampfgeist doch noch durch. Beim Stand von 5:1 zeigte Michal Obeslo sein wahres Können und ließ Subotic beim Siegpunkt zum 6:1 nicht den Hauch einer Chance.

Mit 10:10 Punkten sind wir leider keineswegs in Sicherheit, sondern exakt einen Punkt vor dem Abstiegsplatz neun. Allerdings fehlen uns auch zu Platz drei nur zwei Punkte in dieser reichlich verrückten Saison. So mussten der Tabellenführer Hilpoltstein in Frickenhausen und der gewiss nicht schwache BVB Borussia Dortmund in Saarbrücken 1:6-Schlappen hinnehmen.

Apropos Saarbrücken: Diese starke, junge Mannschaft ist am Sonntag, 24.Januar um 14 Uhr zu Gast in der Jahnhalle und wir brauchen - wie immer - jeden Punkt. Kommt also bitte und unterstützt die Mannschaft lautstark!

Ein Tiefschlag trotz Podpinka (29.11.15)

Schlimmer hätte es zum Vorrundenschluss der zweiten Bundesliga kaum kommen können: Vor dem Auswärtsspiel beim TTC Frickenhausen musste sich Florian Schreiner verletzt abmelden. Gleichzeitig meldete Frickenhausen auf seiner Homepage, dass man diesmal in Bestbesetzung spielen könne. Weil auch bis auf Spielertrainer Andras Podpinka, der in die Bresche sprang, kein Spieler Bestform erreichte, gab es eine unvermeidliche 1:6-Schlappe. Unser Team rutschte in dieser verrückten Liga, in der fast alle Teams sehr eng beisammen sind, vom fünften auf den achten Platz und kann in einem Nachholspiel auch noch von Saarbrücken überholt werden. Der Abstieg ist also trotz keineswegs schlechter 8:10 Punkte sehr nahe.

Gleich zu Beginn bewiesen unsere Doppel, dass sie mit Recht die klar schlechteste Bilanz der Liga einspielen - jetzt sind es 5:13 Punkte. Crepulja/Podpinka waren ein aus der Not geborenes Duo, doch auch Obeslo/Cipin finden nicht in die Spur. Michal Obeslo versäumte es dann auch ganz gegen seine Gewohnheiten, die knappe Partie gegen Filip Zeljko heimzubringen. Aus einem 6:2 wurde im fünften Satz ein 7:11. Und Bojan Crepulja war gegen Kazuhiro Yoshimura, den wohl besten Spieler der Liga, ohne Chance. Der Neunzehnjährige würde auch der ersten Bundesliga gut zu Gesicht stehen.

Auf Augenhöhe mit den starken Württembergern spielte ausgerechnet der 48-jährige frühere Vizeweltmeister Andras Podpinka. Ihm merkte man zwar das fehlende Training der letzten Jahre an, aber auch das technische und taktische Können und den Siegwillen. Mit unnachahmlichem, extremem Angriffsspiel machte er gegen Marton Szita, der kürzlich Zweiter der ungarischen Rangliste wurde und knapp halb so alt ist wie er, aus einem 3:7 im fünften Satz noch ein 12:10 und holte den Ehrenpunkt. Gleichzeitig kam aber Filip Cipin bei seiner fünften Niederlage in Folge gegen Alfredas Udra über einen Satzgewinnn nicht hinaus. Alles Bemühen von Michal Obeslo in einer hochklassigen Partie blieb gegen den überragenden Yoshimura ergebnislos, das 1:6 war nicht zu vermeiden. Jetzt gilt es, in der Halbzeitpause neuen Mut zu schöpfen, gut zu trainieren und ab dem 10. Januar mit dem Auswärtsspiel in Herne das anzunehmen, was die Rückrunde bestimmen wird: den Kampf um den Klassenerhalt.

Fränkische Fans stürmen die Jahnhalle (14.11.15)

Hilpoltsteins Doppel entscheiden im Bayern-Derby gegen den TuS

Wie immer gab es Tischtennis-Sport auf internationalem Niveau bei unserem Heimspiel in der zweiten Bundesliga und wie immer war der Ausgang denkbar knapp. Nicht wie immer verloren die Brucker aber mit 4:6 im bayerischen Derby gegen den TV Hilpoltstein, weil diesmal das Glück nicht auf ihrer Seite war.

Bild 05 Michal Obesloh 900x600Es fehlte aber weniger an Glück denn an starken Doppeln, die den in dieser Disziplin besonders starken Gästen hätten Paroli bieten können. Nach dem befürchteten 0:2 begann zwar eine Aufholjagd, die beim Stand von 4:4 nochmals zum Gleichstand führte. Ein 5:5 - in dieser Saison fast unser Standardergebnis - schien nahe, doch die beiden Schlusseinzel gingen verdient an die Gäste, die damit Rang zwei in der mittlerweile drittstärksten Liga Europas behaupteten.

Die zweite Bundesliga hat nämlich, wie jüngst errechnet wurde, die erste Liga in Russland nach Weltranglistenpunkten überholt und hat nur die ersten Ligen in Deutschland und Frankreich vor sich. Dieses Niveau merkte man der Partie auch diesmal an, in der großartiger Sport geboten wurde. Dass auch die Kulisse großartig war, lag nicht zuletzt am in Emotionen deutlich überlegenen Fanblock aus Mittelfranken.

Bild 03 Florian Schreiner 900x600In den Einzeln lief aus Brucker Sicht fast alles nach Plan. Michal Obeslo unterstrich mit Siegen über Nico Christ und Alexander Flemming, dass er zu den Besten seines Faches in der zweiten Bundesliga gehört. Florian Schreiner unterlag zwar Flemming, zeigte aber dann beim relativ sicheren Sieg über Christ, dass sein seit einem halben Jahr professionelles Training allmählich Früchte trägt.

Wie zu erwarten konnten auch Bojan Crepulja und Filip Cipin gegen Hilpoltsteins tschechischen Neuzugang Petr David nichts ausrichten. Der Linkshänder hatte zwar gegen Cipin in fünf Sätzen erhebliche Mühe, beherrschte dann aber Crepulja beim 3:1 sicher. Er hat damit das Dutzend Siege in Folge voll gemacht und ist eindeutig der beste Spieler der Liga am zweiten Paarkreuz, an dem er in der Rückrunde kaum mehr zu finden sein wird. Eine Chance auf ein Remis hatten die Brucker, denn Crepulja schlug Dennis Dickhardt recht sicher. Filip Cipin musste wie so oft zum alles entscheidenden Spiel in die Box und hielt diesmal dem Druck nicht stand. Er wirkte verkrampft, vergab im letztlich schon vorentscheidenden ersten Satz eine 10:6-Führung und mussten den Gästen den letztlich verdienten Sieg überlassen.

Bild 04 Bojan Crepulja 900x600Die Lage für uns ist prekärer als sie beim ersten Blick auf die Tabelle scheint. 8:8 Punkte deuten fälschlich auf einen sicheren Mittelplatz hin. Zwar hat Herne als Zehnter ein wenig den Anschluss verloren, doch Bad Königshofen als Neunter zählt mit Sicherheit zu den Spitzenteams der Liga, wenn die Mannschaft in der Rückrunde verletzungsfrei durchkommt. Und der Achte, der dann quasi auf einem Abstiegsplatz liegt, rangiert nur einen Zähler hinter den Bruckern. Diese müssen also versuchen, in knapp zwei Wochen im letzten Vorrundenspiel in Frickenhausen nochmals zu punkten. Das wird schwer genug.

Auswärts noch immer ungeschlagen (08.11.15)

Drittes Bundesliga-Remis im dritten Auswärtsspiel

Schwer zu knacken sind offensichtlich unsere Bundesliga-Mannen - zumindest auswärts. Zwar warten sie nach dem beachtlichen 5:5 beim Traditionsclub TTC Jülich weiter auf den ersten Auswärtssieg, sind aber nach dem dritten Remis in der Fremde weiter ungeschlagen und sehen nicht gänzlich pessimistisch dem schweren Heimspiel am Samstag um 14 Uhr in der Jahnhalle gegen den Tabellenzweiten TV Hilpoltstein entgegen.

Mit den umgestellten Doppeln gelang erneut das angestrebte 1:1, das diesmal allerdings Schreiner/Crepulja sicherten. Diese Partie war die erste von sechs Begegnungen, die erst im fünften Satz entschieden wurden. Wie glücklich oder unglücklich das Remis am Ende für jedes der beiden Teams war, ist eine Frage der Sichtweise: Jülich hatte mit 23:22 einen minimalen Satzvorsprung, doch Florian Schreiner verlor nach einer bemerkenswerten 10:5-Führung im Entscheidungssatz gegen den japanischen Junioren-Nationalspieler Yoshihiro Ozawa noch mit 10:12. Sieben Punkte am Stück machte der Japaner in der Schlussphase, Florian war entsprechend untröstlich. Zuvor hatte er auch gegen den mit einer 9:3-Serie an den Tisch gegangenen belgischen Nationalspieler Lauric Jean recht knapp verloren.

Dass die Brucker insgesamt mit dem Abschneiden in den Spitzeneinzeln zufrieden sein durften, lag am erneut sehr starken Neuzugang Michal Obeslo. Der tschechische Nationalspieler benötigte zwar gegen Jean fünf und gegen Ozawa vier Sätze, gewann aber deren drei jeweils sensationell mit 11:1. Obeslo hat fraglos den kühlsten Kopf im kampfstarken Brucker Team und das zahlt sich in entscheidenden Spielszenen immer wieder aus.

Deutlich verbessert zeigte sich auch Bojan Crepulja. Der Serbe setzte sich in einem weiteren Duell zweier Nationalspieler gegen den Holländer Ewout Oostwouder hauchdünn mit 11:9 im fünften Satz durch und bezwang dann den starken deutschen TOP20-Mann Hermann Mühlbach mit einer sehr starken Vorstellung. Filip Cipin hingegen musste erstmals seit langem ein entscheidendes letztes Einzel abgeben. Im fünften Satz blieb er gegen Oostwouder ohne Chance, nachdem er bereits gegen Mühlbach knapp in fünf Sätzen verloren hatte.

Unser Team hinterließ erneut einen spielerisch und vor allem kämpferisch starken Eindruck. Es lässt sich auch durch lautstarke Zuschauerkulissen auswärts nicht beeindrucken und will am kommenden Samstag im bayerischen Derby gegen den Tabellenzweiten Hilpoltstein erneut alles geben, um den guten vierten Tabellenplatz - allerdings nur einen Zähler vor Rang acht - zu verteidigen. Bitte unterstützt unsere Mannschaft zahlreich - sie spielt bislang eine Saison am oberen Limit.

Die Gunst der Stunde genutzt (31.10.15)

Unsere Bundesligisten schlagen Borussia Dortmund

Ohne seinen wertvollen Stammspieler Erik Bottroff reiste der BVB Borussia Dortmund nach Fürstenfeldbruck. Das trug sicher dazu bei, dass unser Team erstmals die Dortmunder knapp mit 6:4 schlagen konnte und seinen guten Mittelplatz in der zweiten Bundesliga festigte.

Bis zum 2:2-Pausenstand war alles offen, dann zogen die Brucker auf 4:2 davon. Dortmund konterte dank guter Leistungen in den Spitzeneinzeln, doch am zweiten Paarkreuz waren wir die bessere Mannschaft und stellten den ebenso knappen wie verdienten 6:4-Sieg sicher. Das Satzergebnis von 23:12 bestätigt dies.Dieser Erfolg tut der Mannschaft gut, die mit 7:5 Punkten nach Jülich reist, wo die Trauben mit Sicherheit höher hängen.

TuS-BVB_Bild05Der TuS stellte nach zuletzt mageren Ergebnissen die Doppel um. Während Michal Obeslo und Filip Cipin als Rechts- und Linkshänder mit jeweils starker Vorhand gut harmonierten, litten Florian Schreiner und Bojan Crepulja unter ihrer zu hohen Fehlerquote und unterlagen dem russischen Vater-Sohn-Duo Evgeny und Kirill Fadeev. Vater Evgeny war dann in den Einzeln der Spieler des Tages. Florian Schreiner kam trotz zweier knapper Sätze zu keinem Satzgewinn gegen den Routinier und Michal Obeslo musste sich dem erstaunlich mobil gebliebenen Altinternationalen in fünf Sätzen geschlagen geben, weil dieser auf gute Topsins oft eine noch bessere Antwort parat hatte.

Obeslo hielt sich immerhin an Björn Helbing schadlos. Die etatmäßige Nummer drei der Borussen zeigte ihr Können auch in den Spitzeneinzeln. Gegen Obeslo reichte das beim 0:3 zwar nicht, gegen den diesmal nicht immer sicher wirkenden Schreiner aber gab es nach drei knappen Satzgewinnen einen 3:1-Sieg. Schreiner ging also diesmal in Einzel und Doppel leer aus. Dass er mehr kann, will und muss er am kommenden Wochenende in Jülich zeigen.

TuS-BVB_Bild04Dass unsere Mannschaft die Gunst der Stunde in Gestalt der Erkrankung von Bottroff doch noch zu einem Sieg nutzte, lag an guten Leistungen am zweiten Paarkreuz. Bojan Crepulja ließ dem erst vierzehnjährigen großen deutschen Talent Kirill Fadeev keine Chance, Filip Cipin kämpfte ihn wie so oft im letzten Einzel des Tages knapper mit 3:0 nieder.

TuS-BVB_Bild01Schwierig er waren fraglos die Aufgaben gegen den routinierten Chinesen Wencheng Qi, der längst zu einem Dortmunder Urgestein geworden ist. Cipin und Crepulja zeigten starke Leistungen und gaben trotz knapper Ergebnisse keinen Satz ab.

Mit 7:5 Punkten steht das TuS-Team besser da, als es seinem Leistungsstand entspricht. Die letzten drei Partien brachten jeweils Punkte gegen Teams, die nicht in Bestbesetzung agieren konnten. Ziel bleibt also der Klassenerhalt und der kann noch schwer genug werden. Umso wichtiger ist dieser Sieg gegen Dortmund.

Eher einen Punkt verloren (26.10.15)

Schwacher Start verhindert einen Sieg gegen Bad Königshofen

So eine Chance kommt gegen ein verhindertes Spitzenteam der zweiten Bundesliga wohl nicht wieder: Unser Team kam im bayerischen Derby gegen den TSV Bad Königshofen, der wegen seiner anhaltenden Pechsträhne auf dem letzten Tabellenplatz rangiert, über ein 5:5 nicht hinaus, obwohl die Gäste den Langzeitverletzten Kilian Ort nur im Doppel einsetzen konnten und der ebenfalls starke Richard Vyborny sein zweites Einzel wegen Rückenproblemen kampflos abgeben musste. Immerhin bleiben die Brucker mit 5:5 Punkten vor den Abstiegsplätzen, müssen sich am kommenden Samstag um 14 Uhr in einem weiteren Heimspiel gegen den BVB Borussia Dortmund aber steigern.

Der mögliche Sieg wurde bereits in der Anfangsphase vertan. Obeslo/Schreiner verpassten nach einer 2:0-Führung in ihrem Doppel den möglichen Sieg, während gleichzeitig Crepulja/Cipin im fünften Saisondoppel die fünfte Niederlage kassierten. Für das Dortmund-Spiel müssen sich die Brucker hier etwas einfallen lassen. Danach fielen die Brucker bis zur Pause auf 1:3 zurück und mussten froh sein, dass es nicht 0:4 stand.

Michal Obeslo, der schon im Doppel leichte Schwächen gezeigt hatte, sah im tschechischen Duell gegen den routinierten früheren WM-Fünften Richard Vyborny lange Zeit nicht gut aus, ehe Kondition und Rücken des Oldies sichtlich nachließen. Obeslo drehte den dritten Satz und gewann die beiden folgenden. Später kam er gegen den eminent starken Japaner Mizuki Oikawa über ein 1:3 nicht hinaus, obwohl er jetzt stark spielte. Oikawa ist mit achtzehn Jahren amtierenden Juniorenmeister seines Landes und gewann in diesem Jahr bereits zwei U21-Turniere der weltweiten Pro-Tour.

Das bekam auch Florian Schreiner zu spüren, der bereits zuvor gegen eines der größten Nippon-Talente ebenfalls in vier Sätzen verloren hatte. Selbstkritisch gestand er ein, dass er eine Chance gehabt hätte, wenn er sein bestes Tischtennis gespielt hätte. Weit davon entfernt war er indes nicht und man hätte ihn gerne gegen Vyborny gesehen, der aber gegen ihn wegen seiner Rückenbeschwerden nicht mehr antreten konnte.

Bild01FilipCipin900x600Bojan Crepulja hielt zwar den weiter sieglosen Christoph Schüller in Schach, agierte dann aber gegen Marek Klasek, den zweiten tschechischen Altinternationalen, zu passiv und unsicher und hatte so keine echte Chance. Ein Glück, dass der Kämpfer Filip Cipin zuvor Klasek niedergerungen hatte und am Ende wie so oft beim Stand von 4:5 unter aller Augen auch gegen Christoph Schüller die Nerven bewahrte und mit 3:0 den gerechten 5:5-Endstand herstellte. Dieser hilft beiden Teams nicht sehr viel weiter, unser Team wird sich steigern müssen, will es am Samstag auch gegen Borussia Dortmund einen Punkt ergattern.

Erneut ein wertvoller Auswärtspunkt (17.10.15)

Die lange Anreise nach Hessen ohne Übernachtung hat sich gelohnt für unser Bundesligateam. Im zweiten Auswärtsspiel der zweiten Bundesliga holte es wie schon in Saarbrücken beim TTC Ober-Erlenbach einen hart erkämpften Punkt und bleibt mit 4:4 Punkten im Mittelfeld der viertstärksten Liga Europas. Wir freuen uns jetzt auf das bayerische Derby am kommenden Sonntag um 14 Uhr in der Jahnhalle gegen den TSV Bad Königshofen.

In der aktuellen Tabelle ist unser Team im Soll. Wie schon in Saarbrücken war auch diesmal ein wenig Glück und viel Kampfgeist nötig, um das Glück zu zwingen. Zwei Partien gingen in den fünften Satz und beide gingen - ganz im Gegensatz zur Vorsaison - an den TuS. Weder das vorbildliche und imposante Ambiente in Bad Homburg noch die Lautstärke der Fans beeindruckten die Brucker. In solchem Umfeld macht Tischtennis Spaß.

In den Doppeln wollten die Brucker taktisch so stellen, dass ein sicheres 1:1 möglich wurde. Dies gelang und so ging es mit einem 2:2 in die Pause, da Florian Schreiner trotz heftiger Gegenwehr gegen Kohei Sambe, die aktuelle Nummer fünf Japans und den wohl besten Spieler der Liga, in drei Sätzen unterlag. Mit großer Mühe gewann gleichzeitig Michal Obeslo gegen Dang Qiu, den Zweiten des deutschen Ranglistenturnier TOP 48 der Vorwoche.

Es blieb spannend, denn einem knappen Fünfsatzsieg von Bojan Crepulja gegen Björn Hampl stand eine weniger knappe Niederlage von Filip Cipin gegen Jens Schabacker gegenüber. Das Spitzenspiel bewegte sich auf gehobenem Erstliganiveau, was unseren Neuzugang Michal Obeslo nicht trösten konnte. Er unterlag Sambe in vier großartigen Sätzen. Die Tür zum Remis öffnete dann der erneut starke Florian Schreiner, als er Dang Qiu unerwartet klar mit 3:1 distanzierte und wie vor einer Woche sein bestes Tischtennis spielte. Auf das Remis mussten die Brucker indes warten, denn Bojan Crepula unterlag Schabacker mit 0:3, ehe Cipin wie schon so oft in der Schlusspartie sein Kämpferherz zeigte und Hampl in vier Sätzen bezwang.

Mit 22:18 hatten die Gastgeber, die weiterhin ungeschlagen und Tabellenzweiter sind, das deutlich bessere Satzverhältnis. Die Brucker profitierten zudem davon, dass Dominik Scheja, die etatmäßige Nummer vier, verletzt zuschauen musste. Die Form von Cipin und vor allem Crepulja war nicht so, dass sie Scheja sicher bezwungen hätten. Stark spielte das erste Brucker Paarkreuz mit Obeslo und Schreiner, überzeugen konnten auch beide Doppel. So gehen wir nicht ohne Hoffnung am Sonntag um 14 Uhr ins bayerische Derby in der Jahnhalle, zu dem hoffentlich zahlreiche Fans kommen und so lebhaft sind, wie wir es auswärts oft erleben.

Durchatmen nicht nur bei Florian Schreiner (04.10.15)

6:3-Sieg gegen Herne bringt einen Platz im Mittelfeld der 2.Bundesliga

Es war einiges anders als sonst: Nach langer Zeit gelang den Brucker Tischtennisspielern wieder ein Heimsieg, nach langer Zeit zeigte sich Florian Schreiner wieder in Bestform und nach ebenso langer Zeit waren die Brucker jeweils im fünften und entscheidenden Satz nervenstark.

Wenn man bei einem Satzverhältnis von 18:18 mit 6:3 gewinnt, wird klar, dass man in den wichtigsten Momenten hellwach war und auch ein wenig das Glück auf seiner Seite hatte. Dieses Glück wurde diesmal aber auch mit viel Kampfgeist erzwungen. Mit 3:3 Punkten hat sich unser Team erst einmal ein wenig Luft verschafft, bevor es in zwei Wochen zum Tabellenzweiten nach Ober-Erlenbach reist und dann noch im Oktober zwei Heimspiele gegen den TSV Bad Königshofen und Borussia Dortmund absolviert. Der Oktober wird also alles andere als einfach.

Bild 02 Doppel 2 900x600Einfach waren auch die Eingangsdoppel gegen Herne nicht: Während Crepulja/Cipin beim 0:3 fast chancenlos waren, erkämpften Obeslo/Schreiner einen 3:2-Sieg. Dann ging der TuS mit 3:1 in Führung, musste nach der Pause aber das 3:3 hinnehmen. Fast sensationell gewannen die Brucker erneut beide Spitzeneinzel und den Schlusspunkt zum 6:3 setzte Bojan Crepulja, der den erstmals eingesetzten und starken Japaner Takuto Izumo bezwang.

Michal Obeslo erweist sich als der große Rückhalt, den die junge Mannschaft braucht. Der ruhige, clever spielende Prager brachte zunächst dem Ungarn Adam Szudi, der mit einer 6:0-Bilanz direkt von der Europameisterschaft aus Jekaterinenburg und damit vom Ural angereist war, die erste und sehr knappe Saisonniederlage bei. Später ließ er dem Serben Dragan Subotic keine Chance.

Bild 03 F. Schreiner 900x600Die Überraschung des Tages aber war die Form von Florian Schreiner. Der mittlerweile Neunzehnjährige, der bereits seit fünf Jahren bei den Bruckern ist, hatte die gesamte Europameisterschafts-Vorbereitung der deutschen Nationalmannschaft mitgemacht. "Auch mit Ovtcharov konnte ich wiederholt trainieren", freute sich Florian. Er zeigte ungewohnte mentale Stärke, als er gegen Dragan Subotic im vierten Satz beim 1:11 völlig chancenlos war, aber nicht aufsteckte, sondern sich erheblich steigerte und sich mit 11:5 den fünften Satz holte. Noch höher ist sein Viersatzsieg gegen den ungarischen Nationalspieler Adam Szudi einzuschätzen, mit dem er der Mannschaft die Tür zum Gesamtsieg weit öffnete.

Bojan Crepulja wirkte zunächst im Duell mit seinem serbischen Nationalmannschafts-Kollegen Uros Gordic wie gelähmt und verlor glatt mit 0:3. Um so bemerkenswerter ist sein Punktgewinn zum 6:3-Endstand gegen den Japaner Takuto Izumo. Die 2:0-Führung von Crepulja glich der junge Japaner aus, im fünften Satz aber spielte Crepulja sein bestes Tischtennis und gewann. Auch Filip Cipin blieb in seiner ersten Partie gegen Izumo blass und chancenlos, steigerte sich aber erheblich und lag gegen Gordic in Führung, als Crepulja den 6:3-Endstand herstellte.

In Saarbrücken einen Punkt geklaut (13.09.15)

Ganz leise hatte unser Team beim ersten Auswärtsspiel der zweiten Bundesliga in Saarbrücken auf einen Sieg gehofft, angesichts des Spielverlaufs mussten wir am Ende aber froh sein, den starken Aufsteigern aus dem Saarland wenigstens einen Punkt entführt zu haben: Beim 5:5 waren die Gastgeber um drei Sätze besser, vier von fünf Entscheidungssätzen gingen diesmal an die Brucker.

Ein unglückliches 10:12 im fünften Satz musste lediglich Michal Obeslo gegen den starken Italiener Leonardo Mutti hinnehmen. Der sympathische Tscheche überzeugte aber insgesamt erneut. Eingangs hatte er mit Florian Schreiner sein Doppel gegen Klein/Wang gewonnen, später hielt er die Partie mit seinem Fünfsatzsieg gegen den aktuellen ungarischen Nationalspieler Tamas Lakatos offen. Dabei zeigte er sich bei einem 1:2-Satzrückstand sehr nervenstark.

Nervenstärke fehlt hingegen noch ein wenig bei Florian Schreiner. Er wohnt und trainiert bekanntlich nach bestandenem Abitur in Saarbrücken zusammen mit dem Bundesligakader, zuletzt weilte er sogar mit dem deutschen Nationalkader beim Vorbereitungslehrgang für die Europameisterschaft in Düsseldorf. Seine Trainingsleistungen kann er noch nicht ganz umsetzen, er kam nur gegen Lakatos zu einem Satzgewinn und war gegen Mutti chancenlos.

Alles andere als chancenlos waren die Brucker hingegen am zweiten Paarkreuz. Bojan Crepulja erfüllte quasi sein Pflichtprogramm mit einem hauchdünnen 11:9-Sieg im fünften Satz gegen Dennis Klein, einen der besten deutschen Jugendspieler des letzten Jahres. Gegen den Chinesen Zhi Wang kam Crepulja hingegen über einen Satzgewinn nicht hinaus. Mann des Tages aus Brucker Sicht aber war der Kroate Filip Cipin. Er gewann gegen Klein nach 1:2-Satzrückstand noch mit 3:2 und erwies sich im letzten Spiel des Tages als sehr nervenstark. Mit einem 3:2-Sieg gegen Wang rettete er den Bruckern den ersten Punkt in dieser Saison. Mit 1:3 Punkten bleibt unser Team allerdings zunächst als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz.

Daran kann sich etwas ändern, wenn die Mannschaft am Sonntag, 4.Oktober im Heimspiel gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Ruhrstadt Herne erfolgreich ist. Schwache Gegner indes gibt es in dieser Saison nicht, wie die durchwegs knappen Ergebnisse zeigen.

Neue Stärken und alte Schwächen (06.09.15)

Unser Bundesligateam unterliegt dem Titelanwärter Passau

Viel vorgenommen hatte sich unser Zweitligateam für den Saisonauftakt. Der Terminplaner hatte uns gleich ein Bayern-Derby gegen den TTC Fortuna Passau gegeben. Wie schon in der Vorsaison spielte unser Team streckenweise gut mit, kassierte aber eine letztlich verdiente, wenn auch zu hohe 3:6-Niederlage.

Wie ausgeglichen diesmal die Liga ist, zeigen die anderen Ergebnisse. Es gab nur Resultate mit zwei Punkten Unterschied, mehrfach sogar Unentschieden. Das heißt, unser Team muss sich steigern, will es eine Chance auf den Klassenerhalt haben. Zunächst ist man gleich auf dem letzten Platz angekommen und steht am kommenden Sonntag in Saarbrücken bereits unter Druck.

Bild 001 Michal ObesloKaum mehr steigern muss sich der neue TuS-Spitzenspieler Michal Obeslo. Er schlug Can Akkuzu, den französischen Jugend-Europameister von 2014, erstaunlich klar in drei Sätzen. Dabei zeigten sich die Stärken des neuen Publikumslieblings aus Prag: Er besitzt eine knallharte und sichere Vorhand sowie starke Aufschläge. Letztere halfen ihm entscheidend in der engen Spitzenpartie gegen den starken kroatischen Nationalspieler Frane Tomislav Kojic.

Den zwei Siegen von Obeslo standen allerdings zwei Niederlagen von Florian Schreiner gegenüber. Der hat sich zwar mit intensivem Training in den Sommermonaten im neuen deutschen U23-Kader in Düsseldorf schlagtechnisch weiter verbessert, Konzentration und damit Sicherheit sind aber noch steigerungsfähig. Schade, dass Obeslo und Schreiner ihre durchaus vorhandenen Chancen im Doppel ebenso wenig nutzten wie Crepula/Cipin. Beide unterlagen nach hartem Kampf im fünften Satz und das war nach 25 Minuten fast schon die frühe Entscheidung trotz dreieinhalb Stunden Spielzeit.

Bojan Crepula machte den gut hundert Fans nochmals Hoffnung, als er den routinierten Tschechen Frantisek Krcil sicher im Griff hatte und zwischenzeitlich auf 2:3 verkürzte. Doch Filip Cipin zeigte einmal mehr neben starken Endschlägen auch leichte Fehler und unterlag dem vielfachen tschechischen Nationalspieler Tomas Sadilek trotz heftiger Gegenwehr. Schade, dass am Ende Crepulja gegen Sadilek überhaupt nicht ins Spiel kam. Ein Unentschieden schien bis zum Ende der Partie noch möglich.

Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft beim 1.FC Saarbrücken genauso überzeugend kämpft und in der Leistung konstanter wird. Die Schwächen der Vorsaison, als man nur hauchdünn dem Abstieg entkam, sind weiter da. Da ist aber auch mit Michal Obeslo eine echte Verstärkung und das macht Hoffnung.

 

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Letzte Änderung:
26.05.2022
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